Das FORS-Programm und seine Axiome der Unvollständigkeit

Der 9 Bücher-Plan der Foraminiferderalogie:

1. Die hegemoniale Weltäquivalenzkette (Die Mehrwertverwertung)
2. Die subalterne Weltäquivalenzkette. (Die Minderwertverunwertung)
3. Die Immer-wieder-schon-neue-Internationale, die Inter-Trans-Queer-Sub-Ab-Objektivität und der disversale Weltmarkt der kommenden Anökonomie
4. Foraminiferderalogie. Die politische Ökonomologie der Foraminifederationen
5. Das unendliche Nichtrecht der Foraminifederalogie und seine Gesetzeskraft
6. Die Gewaltformen und ihre Teilungen
7. Die Kapitalformen der Welt
8. Die Verunwertungsformen
9. Die unbedingte Disversität

10. Das FORS Projekt

 

 

Erklärung:

 

1. Das erste Buch “Die hegemoniale Weltäquivalenzkette (Die Mehrwertverwertung)” besteht aus einem einzigen “Satz”:

“Die hegemoniale Weltäquivalenzkette …wird der …carno-ovo-lacto-circo-venatio-phallo-phono-logo-andro-fraterno-paterno-parento-adulto-archeo-onto-theo-teleo-anthropo-ortho-euro-major-caputo-kapitalo-royalo-proprio-superio-trans-histo-tempo-etato-natio-geno-solo-mono-produceo-A-popo-un-uni-uno-u.n.o.-kommuno-mercato-moneta-monetarismo-banco-blanco-populeo-ipso-arithmo-kyklo-pythmo-radixo-fundaro-helio-geo-bio-proto-centrico-ethno-euro-anglo-americano-ego-staro-regereo-reo-religio-christo-germano-proco-gentico-battalio-agono-sacro-colono-metro-cosmo-polo-polito-politano-civico-rexo-nodo-primato-antiquo-novo-arto-membro-numero-homo-omni-plus-humano-surplus-libero-guro-nomo-coito-cyclo-terraneo-puro-puritano-toto-parero-comparo-domino-mundo-grando-gala-globo-urano-radio-activo-piono-beneo-optimo-mediocrito-glorio-dignatio-hono-alto-senioro-ultimo-ratio-medio-progresso-profecto-grado-solumno-mutoniato-feroxa-addico-graeco-latino-semi-congrueno-aequilibrito-mercatoro-taberna-strata-claro-celso-magno-praesidio-culmo-dicto-summo-acumo-decimo-atomo-orekto-calvo-syno-äqui-re-familo-duo-plato-millo-cis-menso-auro-meru-recenso-fido-associato-salino-…zentrismus gewesen sein.”

Der “Satz” (dem der Status als ein solcher nicht mehr zukommt, weshalb wir vorübergehend sagen: der n…), der vermeintlich irgendwas zwischen 20 und 100 Seiten lang ist (vielleicht und ganz bestimmt mehr) hat nebenbei zum Ziel, einen Beitrag zu den unendlichen Diskussionen über das längste “Wort”, den längsten “Buchstaben”, das längste “Satzzeichen”, den längsten “Satz” der Welt usw. zu schaffen. Als nur eine mögliche Orientierung kann die in dreieinhalb Stunden vorgelesene und ungefähr 100 DIN-A4-Seiten lange chemische Formel der Aminosäurenfolge des Proteins Titin dienen. Da es ironischerweise keine Einigkeit dazu gibt, was denn als das längste Wort und der längste Satz (usw.) in der Welt zu gelten hat, wird diese Unentscheidbarkeit nochmals intensiviert, und zwar dadurch, dass es vollkommen unmöglich sein wird, die Erklärung der hegemonialen Weltäquivalenzkette einer Sprache, einem bestimmten sozialen Gebiet, einer bestimmten Wissenschaft, usw. zuzuordnen – schließlich umfasst sie die gesamte Welt (eben: alle Hegemonien, Zentrismen oder Populismen), also alles, was es gab, gibt und geben wird, also alles, was kommt. Alle Modi, alle Mediane, alle arithmetischen Mittel, alle geometrischen Mittel, alle Maße, alle Durchschnitte, alle Äquivalente, alle Mitten, Mittel und Vermittlungen der gesamten Welt, alle Weltrekorde, Maxima, alle Mehrheiten, Mehrs u.v.m. wären – auf ihren strukturellsten Moment gebracht – Teil dieses “Wortes”, welches, wir wiederholen, kein Wort mehr wäre, sondern eben dieses n. Die hegemoniale Weltäquivalenzkette bildet die verallgemeinerte Wertformanalyse und gibt den Aufstieg aller Äquivalente respektive aller Äquivalentformen in der Bewegung ihres “Mehr” wieder.

 

Dekonstruktion: …Wort/Satz, Wort/Kunstwort, Satz/Satzzeichen, Wort/Satzzeichen, Buchstabe/Wort, Buchtitel/Buchinhalt, Teilwort/Wort, ein Wort/ein anderes Wort, Äquivalenzkette/Hegemonie, Realität/Fiktion, Kapital/Arbeit…

Dem appliziert sich ein über 100 Seiten langer, aber letztlich in seiner Seitenanzahl unbestimmbarer Fußnotenapparat mit allerlei Erklärungen, Erläuterungen, Hinweisen, Einordnungen, Hierarchisierungen, Spezifizierungen usw. usf. – alles extrem lexikalisch. Diese Applikation thematisiert:

– die Etymologie
– diverse Anmerkungen
– die Differenzen, die ein Zentrismus umfasst
– die zugeordneten Gramma
– diverse voraussichtl. mengentheoretische Einordnungen
– Ausgewählte Literatur
– Quellenangaben

 

Beispiel: phallo (1)

Phallus

– Etymologie: Phallus, vom lat. phallus, griech. phallos
– Anmerkungen: –
– Differenzen: Phallus/klein a, Penis/Vagina, Fülle/Mangel, außen/innen, männlich/weiblich…
– Gramma: Hymen, Invagination
– M. Einordnung: –
– Ausgewählte Literatur: Jacques Derrida (2006): Glas. Paderborn/München: Wilhelm Fink Verlag
– Quellenangaben: –

 

Einige Probleme und Fragen:

a.) Da Titin selbst eine Hegemonie darstellt insofern es das längste “Wort” der Welt sein sollte, muss auch eben Titin Teil des ausschlaggebenden Wortes, des n des Buches sein, was die Seitenzahl mal locker auf 140-300 Seiten verdoppelt, wobei diese nach wie vor unbestimmbar bleibt.

b.) Das Buch ist ganz prinzipiell nicht schreibbar, und zwar in dem Sinne, dass die Menge der Hegemonien, Maxima, Zentrismen, Vermittlungen bzw. Populismen nicht begrenzt werden kann. Jede Variable, jede Differenz, jede Sektion, jedes Spektrum usw. auf jeder Ebene des Differenzierungsprozesses der différance treibt nur immer wieder aufs Neue weitere Hegemonien und Hegemonien von Hegemonien hervor, die doch nur Teil von einer wieder anderen Hegemonie gewesen sein werden, womit sich jedoch der absolute Gegensatz zwischen Hegemonie und Äquivalenzkette, Kapital und Arbeit, Herr und Knecht absolut innerhalb der einen Richtung des mehr zerstört. Dies, genau dies, nennen wir das erste Unvollständigkeitsaxiom der Foraminiferderalogie.

c.) Was wir hier darstellen oder besser gesagt hier nicht darstellen können, ließe sich auch die Dekonstruktion der Bewegung mehr/weniger im Mehr nennen.

 

Noch zwei weitere Anmerkungen dazu:

Einmal entstand der Text „Die hegemoniale Weltäquivalenzkette“ aus dem Problem bei Derrida, dass nicht ausreichend klar ist, was die neue Internationale sein soll. Niall Lucy meint dazu im Derrida Dictionary, die neue Internationale sei gleichsam die herrschende wie beherrschte Kraft der emanzipatorischen bzw. revolutionären Veränderung. Das Paradoxe daran ist, dass er damit zugleich recht und unrecht hat. Recht deshalb, weil Lucy das bezeichnet, was die neue Internationale hätte sein sollen, und unrecht deshalb, weil sie genau dies bei Derrida so noch nicht unbedingt ist.

Derrida beschreibt die neue Internationale als loses Band des Leidens und Mit-Leidens. Für die Foraminifederalogie bildet dies den Einsatz des politischen Masochismus der kommenden Welttiefendemokratie.

 

 

 

2. Das zweite Buch “Die subalterne Weltäquivalenzkette. (Die Minderwertverunwertung)” besteht ebenfalls aus einem einzigen “Satz”:

“Die subalterne Weltäquivalenzkette … wird der …hypha-planto-juvenilo-grapho-materno-a-nullo-minor-[mindestens 193 Seiten lang kommt NICHTS]… …-zentrismus gewesen sein.”

Die subalterne Weltäquivalenzkette bildet die verallgemeinerte Wertformanalyse in ihrer der hegemonialen Weltäquivalenzkette entgegengesetzten Richtung und gibt den Abstieg bzw. die Teilung aller Äquivalente respektive aller Äquivalentformen in der Bewegung ihres “Minder” bzw. “weniger” wieder.

Dem appliziert sich ein über 100 Seiten langer, aber letztlich seiner Seitenanzahl nach unbestimmbar bleibender Fußnotenapparat mit allerlei Erklärungen, Erläuterungen, Hinweisen, Einordnungen, Hierarchisierungen, Spezifizierungen usw. usf. – alles extrem lexikalisch. Diese Applikation thematisiert:

– Etymologie
– Anmerkungen
– Differenzen, die ein Zentrismus umfasst
– zugeordnete Gramma
– voraussichtl. mengentheoretische Einordnung
– Ausgewählte Literatur
– Quellenangaben

 

Beispiel: hypha (1)

Hyphe

– Etymologie: lat.-griech. hyphē, Netz, Gewebe
– Anmerkungen: –
– Differenzen: Phallus/klein a, Penis/Vagina, Fülle/Mangel, außen/innen, männlich/weiblich…
– Gramma: Hymen, Invagination
– M. Einordnung: –
– Ausgewählte Literatur: Jacques Derrida (1986): “Sporen. Die Stile Nietzsches”, in: Hamacher, Werner (Hg.): Nietzsche aus Frankreich, Frankfurt a. M./Berlin: Ullstein Verlag, 129-168.
– Quellenangaben: –

 

Einige Probleme und Fragen:

a.) Das “Buch” müsste das kleinste „Wort“ (usw.) der Welt enthalten. Allerdings ist das kleinste n der Welt noch umstrittener als das größte n der Welt und ließe sich noch am ehesten als die gigantischste Leerstelle – – in der Weltgeschichte ermitteln. Ein Beispiel für diese größte Leerstelle bietet das Buch “NOTHING” (deutsch: NICHTS), welches sich aus 192 leeren Seiten zusammensetzt. Damit taucht jedoch das unlösbare Problem auf, dass die “gigantischste Leerstelle”, das größte Kleinste selbst wieder eine Hegemonie wäre, obwohl sie hätte eine Antihegemonie sein müssen. Konkret bedeutet dies in der Folge, dass sowohl die hegemoniale Weltäquivalenzkette als auch die subalterne Weltäquivalenzkette die Leerstelle, die Leere, die Nichtmenge als Mangel und Nichts in ihrer nichtenden Bewegung zur “Grundlage” haben.

b.) Das für das kleinste “Wort” Gesagte gilt auch für alle anderen “Syntagmen” (kleinstes Teilwort/Kunstwort/Pause/Satz/Absatz…).

c.) Das Buch ist ganz prinzipiell nicht schreibbar, und zwar in dem Sinne, dass die Nichtmenge der Antihegemonien, Minderheiten, Minima, Dezentrismen, Entmittlungen bzw. Vulgorismen nicht begrenzt werden kann. Jede Variable, jede Differenz, jede Sektion, jedes Spektrum usw. auf jeder Ebene des Differenzierungsprozesses der différance treibt nur immer wieder aufs Neue weitere Minderheiten und Minderheiten von Minderheiten hervor, die doch nur Teil bzw. Nichtteil von einer wieder anderen Minderheit gewesen sein werden, womit sich jedoch der absolute Gegensatz zwischen Hegemonie und Äquivalenzkette, Kapital und Arbeit, Herr und Knecht absolut innerhalb der anderen Richtung des “weniger” zerstört. Dies, genau dies, nennen wir das zweite Unvollständigkeitsaxiom der Foraminiferderalogie.

d.) Was wir hier darstellen oder besser gesagt hier nicht darstellen können, ließe sich auch die Dekonstruktion der Bewegung mehr/weniger im Minder nennen.

 

Dekonstruktion: …hegemoniale Weltäquivalenzkette/subalterne Weltäquivalenzkette, Herr/Knecht, Kapital/Arbeit, Menge/Teilmenge, Menge/Nichtmenge, Nichtmenge/Nichtteilmenge, das Größte/das Kleinste, mehr/weniger, Mehrwert/Minderwert, …

 

 

 

3. Das dritte Buch “Die Immer-wieder-schon-neue-Internationale, die Inter-Trans-Queer-Sub-Ab-Objektivität und der disversale Weltmarkt der kommenden Anökonomie“ besteht aus allen Variablen, Differenzen, Unterschieden usw. der beiden ersten Bücher und hat eine Weltkarte, eine Cartographie aller Differenzen bzw. Spektren und ihrer unendlichen gegenseitigen “Vermittlungen” und Entmittlungen der Welt zum Gegenstand, die aus der Auseinandersetzung zwischen hegemonialer Weltäquivalenzkette und subalterner Weltäquivalenzkette hervorgeht. Zusammen bilden sie die Immer-wieder-schon-neue-Internationale, welche als Inter-Trans-Queer-Sub-Ab-Objektivität den Weltraum der kapitalistischen Schickungs- und Bestimmungsirre gibt, der destinerance. Die Cartographierung aller Differenzen ergibt die Weltkarte der Foraminifederationen. Diese Weltkarte verzeichnet nichts geringeres als den “destineränziellen Weltmarkt”, in dem sich das “destineränzielle Marktgeschehen” der Vorzukunft abgespielt haben wird.

Genau wie die beiden Weltäquivalenzketten sind der destineränzielle Weltmarkt und das destineränzielle Weltmarktgeschehen, die beide zusammen die “kommende Anökonomie” siegeben, wechselseitig aufeinander bezogen und niemals vollkommen voneinander trennbar, weshalb der eine in das andere – und umgekehrt – immer wieder umschlägt. Oder anders gesagt: Der eine enthält (nicht) Teile des anderen wie der andere Teile des einen (nicht) enthält.

 

Seitenumfang: nicht schreibbar.

 

Problem:
Das Buch ist ganz prinzipiell nicht schreibbar, und zwar in dem Sinne, dass die Auseinandersetzung zwischen den Äquivalenzketten und mit ihr die Cartographierung des destineränziellen Weltmarktes niemals aufhört. Stattdessen bildet der grenzenlose Streit der Immer-wieder-schon-neuen-Internationalen stets neue Gebiete und neue Räume samt ihrer Umsetzungen, Versetzungen und Entsetzungen, die das Gefüge der Weltkarte restrukturieren und neu verzeichnen. Dies nennen wir das dritte Unvollständigkeitsaxiom der Foraminiferderalogie, welches besagt, dass die Weltkarte der Foraminifederationen nicht absolut kartographiert werden kann.

 

Dekonstruktion: …Merkmal/Ausprägung, Variable/Skala, Vermittelndes/Vermitteltes, Kapital/Geld, Geld/Ware, Ware/Nicht-Ware, Nicht-Ware/Geld, Nicht-Ware/Kapital, Gabe/Ware, Vollerhebung/Teilerhebung, Erhebung/Senkung, Hegemonie/Äquivalenzkette, Universalismus/Pluralismus, Universalismus/Partikularismus, Universum/Pluriversum, …

 

Dekonstruktion der spatiopolitischen Gliederungen: …Vater/Mutter, Familie/Stamm, Stamm/Dorf, Dorf/Stadt, Stadt/Gemeinde, Gemeinde/Kreis, Kreis/Region, Region/Land, Land/Nationalstaat, Unilateralismus/Multilateralismus, Multilateralismus/Hololateralismus, Hololateralismus/Planetarismus, Planetarismus/Solarismus, Solarismus/Galaxismus, Galaxismus/Clusterismus, Clusterismus/Superclusterismus, Superclusterismus/Filamentismus, Filamentismus/Universalismus, Universalismus/Multiversalismus…

 

 

 

4. Das vierte Buch “Foraminifederalogie. Die politische Ökonomologie der Foraminifederationen” ist in gewisser Weise das vorübergehende Herzstück. Es erläutert die wissenschaftliche Lehre und Praxis der Foraminifederalogie als kommender Demokratie und kommender Anökonomie in allen Details.

Es enthält neben den Weltäquivalenzketten und der Cartographie der Foraminifederationen und ihren Disversionen:

a.) eine sukzessive, genaue Ausarbeitung der Geschichte und der Entstehung der Foraminifederalogie, der weiten Bedeutung und Funktionsweise des Ausdrucks “Foraminiferderation” (Woher kommt er? Warum diese Bezugnahme auf das Loch? Warum der Bezug zu den vor allem nicht-menschlichen Lebensformen der Foraminiferen? Warum die verschiedenen Schreibweisen mit zunehmenden und abnehmenden Buchstaben und dem Wechsel von staatlicher “-federation” und nichtstaatlicher “-ferderation”? Was hat es mit der “-ferenz” als Bezug zum anderen zu tun?),

b.) seine Praxis als fortkommend expandierendes dezentralisiertes “Netzwerk” unbedingter abgründiger demokratischer Bewegungen und ihrer liquiddemokratischen Bezüge untereinander,

c.) eine genaue Erläuterung und Darstellung der Spektrographien der Lebensformen als dekonstruiertes Weltparlament aller menschlicher und nicht-menschlicher Leben, welches jedoch kein Parlament mehr ist und auch das Menschliche nicht mehr als das Zentrum des Politischen setzt,

d.) die genaue Beschreibung und Erläuterung des “Kammersystems” der disversalen Gewaltenteilung, besonders was seine dekonstruktive Ausarbeitung angeht,

e.) eine quasi-exakte Berechnung und Ausgestaltung des Wahlsystems (insbesondere in seiner prozentual-relativ-zufälligen Verteilung), die dazugehörigen Algorithmen und idealerweise die wahrscheinlich sehr viele Seiten umfassende, exemplarische Komplettbeschreibung eines weltweiten Wahlvorgangs,
f.) das differänzielle Registrierungs-, Verschlüsselungs- und Anonymisierungs- bzw. Pseudonymisierungssystem für alle Wählenden bzw. Beteiligten,

g.) die Übersetzung der Foraminifederalogie in über 30 Wissenschaftssprachen und Nichtwissenschaftssprachen, exklusive Alltags- und Kindersprache, in Form einer riesigen Tabelle, genannt: Tableau Aneconomique,

h.) eine extreme Auseinandersetzung mit den Werken von Derrida und – soweit das irgendwie möglich ist – Cixous,

i.) eine umfassende, weltweite und neue, mindestens 4-teilige Totalitarismustheorie, die die Weltgeschichte und Enzyklopädie der Massenmorde zu ihrem Gegenstand hat und einen ersten Vorschlag zur Differenzierung dieses Weltfeldes unterbreitet,

j.) die nochmalige Dekonstruktion von G – W – G’ und G – G’, also der Zentrale der im reduktionistisch-ökonomistischen Sinne “kapitalistischen Wertverwertung”,

k.) eine neue Weltwirtschaftstheorie, die sich aus der Dekonstruktion der “kapitalistischen Wertverwertung” ergibt und alle Kapitalformen umfasst,

l.) ein neues, immer schon Aus-den-Fugen geratenes “Gleichgewichtstheorem”, welches eine unendliche, prozentual-relativ-zufällige, wahrscheinlich algorithmisierbare und grundsätzlich zu algorithmisierende, mehrteilige Geldre/de/produktions- und Verteilungstheorie samt ihrer Automatisierung beinhaltet, die aus der Dekonstruktion des Feldes der Onlinewährungen (vor allem Bitcoins), der Offlinewährungen (die global über 80 ökonomischen Kapitalsorten), des wirtschaftswissenschaftlichen Marktgleichgewichtstheorems, der Diskurse zu nichtstaatlichen und staatlichen Gewalt- und Währungsmonopolen, dem Außen- wie Innenhandelsgleichgewicht, des marxistischen Diskurses einer klassenlosen Gesellschaft und der Geschichte der “freien Assoziation” sowie der “gleichschwebenden Aufmerksamkeit” in der Psychoanalyse hervorgeht,

m.) die Proklamation und Beschreibung eines differenziellen Geldschöpfungs-/vernichtungsrechtes der liquid money,

n.) die Dekonstruktion des phallogozentristischen Berufprivilegs bei der Berechnung des Existenzminimums, der Wertverwertung sowie aller anderen wirtschaftlichen Bewegungen, die als Weltäquivalenzkette der Wertabspaltung bis zum heutigen Tage das ökonomistische Geschehen der sog. „Weltwirtschaft“ bestimmen,

o.) die Dekonstruktion der BGE-Sonderbedarfe-Differenzierung als Ausweitung auf alle Differenzen der Welt und deren Automation im Horizont des neuen, postmetaphysischen Gleichgewichtstheorems,

p.) die weitere Dekonstruktion des phallo-kapitalo-anthropozentristischen Arbeitsbegriffes sowie seine Entgrenzung auf die gesamte Welt im Horizont des derridistischen Erbes der Trauerarbeit,

q.) die Dekonstruktion des kapitalistischen Zirkulationstheorems und dessen Ersetzung durch eine Strömungslehre der Weltliquidität von Kapitalkörpern,

r.) die Dekonstruktion des Mehrwertes durch seinen Pedant – den Minderwert – und damit die Historisierung des Weltmarktes als negativer Wiedergänger im postderridistischen Sinne, der eine Verallgemeinerung der Minderwertverunwertung zur Folge hat,

s.) eine disversale, unumschränkte und (teil)automatisierte Spektrenanalyse durch Ausrechnung von Dispositionen, Variablen, Signifikanten, Objekten usw. am ökonomischen Kapitalverhältnis sowie an allen anderen Kapitalverhältnissen der Welt, welche die monistisch-universale „Klassenanalyse“ Derridas extrem verfeinert,

t.) die Dekonstruktion der Geschichte als Geschichte der hegemonialen Weltäquivalenzkette,

u.) die Dekonstruktion der Universität, die nunmehr zur Disversität gewendet eine unbegrenzbare Neuverzeichnung der wissenschaftlichen Felder und seiner “Disziplinen” sowie der Praxis dieser Disziplinen konstituiert, wobei gilt: “Jeder Signifikant begründet eine Studienform bzw. ein Fachgebiet.”

v.) die Dekonstruktion der Bankform und allem, was mit ihr zusammenhängt, wobei auch hier gilt: “Jeder Signifikant begründet eine Bankform”,

w.) die Dekonstruktion aller staatlicher und nichtstaatlicher Gewalten,

x.) die Dekonstruktion der Börse, des Finanzmarktes und der sog. Finanzprodukte, deren depräsentistische Formen zu vergesellschaften sind und in der Foraminiferderalogie wahrscheinlich unendlch vielfältige Formen annehmen werden,

y.) eine Negativtabelle, das so genannte Tableau Negatif, das alle bis zum heutigen Tage auf der Grundlage der Bewegung des Mehrwertes als “Gesamtprozess des Kapitals” benennbaren Elemente anhand der Bewegung des Minderwertes durch alle sozioökonomischen und -anökonomischen Formen hindurch negativ gespiegelt verzeichnet,

z.) eine Liste oder Tabelle der Präsenzen der politischen Ökonomie,
genannt: Tableau présence.

 

Seitenumfang: hypothetisch mehrere Tausend Seiten, bleibt aber unbestimmt.

 

Problem:
Das vierte Unvollständigkeitsaxiom der Foraminiferderalogie besagt, dass die Foraminifederalogie als Lehre vom Fungieren aller Signifikanten, oder genauer: aller Nicht-Signifikanten, aller Leeren und Löcher in allen sozioökonomischen bzw. -anökonomischen Formen nicht nur nicht beschrieben oder entfaltet werden kann, sondern dass die sich immer weiter „vergrößernde“ Nichtgesamtheit der Foraminiferderalogie selbst den Gegenstand der Foraminiferderalogie abgibt.

 

Dekonstruktion: … Staat/Markt, Staat/Volk, Staat/Zivilgesellschaft, Kapital/Arbeit, Gleichgewicht/Ungleichgewicht, Parlament/Kontrollinstanz, privat/öffentlich, direktes Wahlrecht/indirektes Wahlrecht, Mehrheitswahl/Verhältniswahl, Mehrheit/Minderheit, Recht/Gerechtigkeit, Recht/Unrecht, Staat/Nicht-Staat, Arbeit/Nicht-Arbeit, Arbeit/Tätigkeit, Arbeit/Freizeit, Wachstum/Schrumpfung, mehr/weniger, Mehrwert/Minderwert, kapitalistischer Markt/nicht-kapitalistischer Markt, Aufhebung/Absenkung, Angebot/Nachfrage, Klassengesellschaft/klassenlose Gesellschaft, Privatisierung/Verstaatlichung, Privatisierung/Vergesellschaftung, Privatisierung/Kollektivierung, Unternehmen/Haushalt, Produktion/Zirkulation, Produktion/Konsumtion, Zirkulation/Kosumtion Quantität/Qualität, Realität/Fiktion, Menge/Teilmenge, Geistigkeit/Sinnlichkeit, Kopf/Körper, registriert/unregistriert, Mitglied/Nichtmitglied, Hauptwiderspruch/Nebenwiderspruch, Oberhaus/Unterhaus, Repräsentantenhaus/Senat, Bundestag/Bundesrat, Lokalismus/Globalismus, Sozialraum/Feld, ein Staat/ein anderer Staat, Kaufende/Verkaufende, produktive Arbeit/unproduktive Arbeit, Familie/Kommune, bezahlte Arbeit/unbezahlte Arbeit, Ökonomik/Chrematistik,…

 

 

 

5. Es ist unklar, wie umfangreich das fünfte Buch “Das unendliche Nichtrecht der Foraminifederalogie und seine Gesetzeskraft” sein wird. Es enthält vor allem rechtstheoretische Auseinandersetzungen, wahrscheinlich einige Spezifizierungen zum vierten Buch, klärt aber vor allem den Sachverhalt, inwiefern foraminifederales Recht kein Recht im engeren Sinne mehr sein kann und wie es sich tiefendemokratisch als Nichtrecht konstituiert.

Es gilt: Jeder Signifikant konstituiert eine “Rechtsform”, d.h. Nichtrechtsform.

Gegenstand des fünften Buches werden in jedem Falle jedoch die (weitere) Dekonstruktion der Hierarchie der Rechtsnormen und die Ausarbeitung der postmonopolistischen, disversalen Gewaltenteilung sein. Zudem beinhaltet das Buch darüber hinaus und unter anderem:

a.) eine Negativierung allen positiven Rechts samt seiner Positivität der Vernünftigkeit in die Negativität der Gerechtigkeit eines Wahnsinns ohne Präsenz als Rechtsnegativismus,

b.) die Deanthropolisation des Rechtes,

c.) die Deadultation des Rechts,

d.) die Entstaatlichung bzw. Vernichtstaatlichung des “Rechtes”,

e.) die Entgeozentrifizierung des Rechtes,

f.) die Dekonstruktion aller Gegensätze im Feld und in den Fragen der Gewaltenteilung, vor allem aber des Gegensatzes horizontale Gewalt/vertikale Gewalt,

g.) die Dekonstruktion der Hierarchie der Gerichte sowie ihrer Gerichtsformen im Weltmaßstab,

f.) …

 

Auseinandersetzung: Dorren Massey, Sonja Buckel, Nancy Fraser, Kimberley Crenshaw, Ulrike Lembke u.a.

 

Seitenumfang: unbekannt.

 

Problem:
Das fünfte Axiom der Unvollständigkeit kann derzeit noch nicht genauer formuliert werden, da es die Nichtgesetzlichkeit allen Gesetzes darstellt.

 

Dekonstruktion: …Recht/Unrecht, Recht/Nicht-Recht, Recht/Gerechtigkeit, Privatrecht/Öffentlichkeitsrecht, Rechtsbereich X/Rechtsbereich Y,
positives Recht/negatives Recht, horizontale Gewalt/vertikale Gewalt, räumliche Gewalt/sachliche Gewalt, …

 

 

 

6. Das sechste Buch “Die Gewaltformen und ihre Teilungen” enthält den Entwurf der systematischen Verzeichnung und Benennung der Gewaltformen innerhalb der Cartographie der Foraminifederationen auf dem bis dahin existierenden Stand der Forschung, des Wissens und der Benennbarkeit. Viele Teilbereiche der Gewaltformen werden sich im Zuge der Foraminiferderalogie enorm ausdifferenzieren, vervielfachen und präzisieren. Da jede Variable, jedes Spektrum, jeder Gegensatz, jede Differenz, jeder Unterschied, jede Opposition, jeder Antagonismus, jeder Widerspruch eine Gewaltform konstituiert, wird es potenziell unendlich viele davon gegeben haben. Bis heute kennen wir nur einen ganz kleinen Teil, der wirklich benannt aber doch fast immer unpräzise ist. Einige Gewaltformen wären: Sensualismus, Rassismus, Orientalismus, Okzidentalismus, Haptismus, Lookismus, Olfaktorismus, Audismus, Vestibularismus, Gustatismus, Misopornie, Misogynie, Sexismus, Klassismus, Abilismus, Tempismus, Nationalismus und Speziesismus. In der Foraminifederalogie lässt sich sehr schnell zeigen, dass der heutige Bestand an Wissen um Gewaltformen enorm ungenau, ungeordnet und unvollständig ist. Da die Zahl der Gewaltformen nicht begrenzbar ist, entstehen mit der Weltcartographie der Gewaltformen wahrscheinlich sehr viele neue Forschungszweige, wissenschaftliche Disziplinen und Diskussionen. Generell gilt: Jeder Signifikant, jede Menge, jede Ware, jede Variable, jeder Knoten, jedes Objekt, jedes Element kann ein Grund für strukturelle Gewalt sein und muss als solches im Weltverzeichnis der Gewaltformen präzise benannt und lexikalisiert werden.

 

Seitenumfang:
Der Umfang beträgt voraussichtlich irgendwas zwischen einigen Dutzend und 200 Seiten – und bleibt doch letztlich völlig unbestimmbar.

 

Problem:
Das sechste Axiom der Unvollständigkeit besagt, dass die Menge der Gewaltformen nicht benannt werden kann, da diese quasi-unzählig sind.

 

Dekonstruktion: …Krieg/Frieden, Konkurrenz/Kooperation, Gewalt/Frieden, Freundschaft/Feindschaft, Überlegenheit/Unterlegenheit, Hegemonie /Gegenhegemonie, Hegemonie/Antihegemonie, Hegemonie/Äquivalenzkette, Gewalt/Gewaltlosigkeit, Sadismus/Masochismus, Herr/Knecht, -ismus/-zentrismus…

 

 

 

7. Das siebte Buch, das wahrscheinlich “Die Kapitalsorten der Welt” oder “Die Kapitalformen der Welt” heißen wird , umfasst eine foraminifederale Cartographie aller bis dahin bekannten Kapitalsorten oder -formen. Da jedes Element, jede Ware, jede Variable, jeder Knoten in der Geldform (also als etwas, das Verschiedenheiten vermittelt, die sich auf das Vermittelnde beziehen) fungieren kann, um sich anschließend als Kapital quasi-unendlich zu vermehren und zu vermindern, zu revenueieren, wiederzugängern, zu strömen, ist die Anzahl der Kapitalsorten bzw. -formen unmöglich zu begrenzen. Gleichzeitig gilt es, die einzelnen Bestandteile aller Kapitalformen detailliert zu beschreiben.

 

Einige Anmerkungen/Probleme:

a.) Das siebte Buch kommt seinem Verständnis nach noch am ehesten der Verallgemeinerung der Fortsetzung von Bourdieus Arbeit nahe.
b.) Neben den allgemeinen Verunwertungsformen (siehe vorherige Bücher) hat jede Kapitalform ihre eigenen historischen Ver/un/wertungsgesetze, welche beschrieben werden müssten, aber in gewisser Weise nicht beschrieben werden können.
c.) Jede Kapitalform mit ihren Subformen erhält eine mathem-atische Symbolisierung.
d.) Das Buch enthält die weitere Konzipierung und Erläuterung der Spektrologie, welche voraussichtlich unzählige Klassenraten als Spektrenraten bzw. Kapitalraten zum Gegenstand der Auseinandersetzung hat.

Das siebte Axiom der Unvollständigkeit in der Foraminiferderalogie lautet, dass die Kapitalformen weder begrenzbar noch voneinander abgrenzbar sind.

 

Seitenumfang: unbekannt

 

Dekonstruktion: … Kapitalform X/Kapitalform Y, eine Kapitalsorte/eine andere Kapitalsorte, Kapitalform/Kapitalsorte, …

 

 

 

8. Das achte Buch, welches “Die Verunwertungslogiken” oder „Die Verunwertungsformen“ heißen wird, behandelt die aus der Dekonstruktion der kapitalistischen Wertverwertung hervorgegangene neue Masse an wissenschaftlich auszuarbeitenden Verunwertungsformen. Da potenziell jedes Element, jede Ware, jeder Signifikant, jeder Knoten, jede Variable, jedes Spektrum in der Welt eine eigene Verunwertungsform besitzt, enthält das achte Buch eine Cartographie der Verunwertungsformen, wozu es einer Formalisierung jedes einzelnen Elementes, jeder Ware, jeder Leere, jedes Lochs, jeder Variable usw. bedarf. Das Weltverzeichnis der Verunwertungsformen ermöglicht eines Tages die immer weiter fortkommende Automation aller Währungsvorgänge aller Kapitalformen, einbegriffen ihrer Bedeutung für das “Gleichgewichtstheorem”.

 

Problem:
Das achte Axiom der Unvollständigkeit in der Foraminiferderalogie kann derzeit noch nicht genauer begrenzt, abgegrenzt und eingegrenzt werden.

 

Dekonstruktion: …manifest money/liquid money, Kredit/Zins, Geld/Kredit, Zins/Zinseszins, positiver Zins/negativer Zins, …

 

Seitenumfang: unbekannt

 

 

 

9. “Die unbedingte Disversität” als neuntes Buch stellt ein quasi-subzendental sich vervollkommnendes Nicht-Wissen dar, auf dem sich die nichtgesamte Welt abgründet und als der Ausgangsnichtpunkt der Foraminifederalogie gelten kann. Eine fast-negative Theologie, die viel negativer als jede negative Theologie gewesen sein wird. Die unbedingte Disversität muss als die Bewegung der Nichtung allen Seins und allen Nichts aufgefasst werden, eine nichtpräsentistische Nontologie, die auch noch das gesamte Erbe der Dekonstruktion umfassend negativiert und diese arbeitsteilig gen minus unendlich automatisiert.

Die unbedingte Disversität wäre der disversale Perforationsverkehr aller Leeren und Löcher, die sich perforieren, lochen, die Leere “vergrößern”, indem sie (sich) verkleinern, sich von sich selbst immer weiter abziehen, und damit das Wissen zum Nicht-Wissen hin immer weiter subtrahieren.

 

Problem:
Das neunte Axiom der Unvollständigkeit in der Foraminiferderalogie weiß sich nicht.

 

Seitenumfang: macht hier keinen Sinn mehr

 

Dekonstruktion: …Naturwissenschaft/Geisteswissenschaft, x studies/y studies, Wissen/Nicht-Wissen, …

 

 

 

10. Das FORS Projekt

Hiermit kommen wir zu dem vielleicht wichtigsten Aspekt im Durchgang durch die Dekonstruktion des Kapitalismus. Zu einer gewissen „letzten“ Bastion. Die Pointe des FORS Programms besteht darin, dass nachdem all diese gigantische Arbeit in vielen Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten, ja „für immer“ und unter unvorstellbaren Aufwendungen geleistet worden sein wird, es immer noch einen, einen wahrscheinlich “letzten” Aspekt gibt, der in der Dekonstruktion des Kapitalismus außen vor geblieben ist:

Es – gibt – keine – umgesetzte – Weltdemokratie – und – Weltanökonomie – nach – den – beschriebenen – Orientierungen – obwohl – das – genau – der – Gegenstand – der – Foraminifederalogie – hätte – sein – müssen.

Sie erschiene nur als die Präsenz einer negativen Theologie eines unmöglichen Objektes in all seiner Präsenz. Nachdem nahezu ausnahmslos alle Wissenschaftler*innen in den letzten Jahrzehnten den paradigmatischen Fehler endlos wiederholten, nicht nur keine Details für eine liquide, absolute, radikale und/oder kommende Demokratie im Weltmaßstab abgeben zu können, sondern diese nicht gelieferten Details auch noch in einer nicht als Praxis verwirklichten Art zu formulieren, wird FORS dieses totale, ja totalitäre Paradigma brechen. Es bildet das heutige Zentrum aller wissenschaftlicher Stagnation.

Zur Dekonstruktion des Kapitalismus wie seiner Kapitalismuskritik gehört deshalb auch der Vorgang, die Form und Praxis des Vorgehens auf eine Art und Weise zu verändern, die von der Universität, den Wissenschaften und überhaupt der Welt nicht aufnehmbar, antizipierbar oder sonst irgendwie an-/erkennbar sein kann. Wir befinden uns folgedessen in einem Außen. FORS. Dieses Außen, welches das konstitutive Außen Derridas war und in der Foraminifederalogie zum dekonstitutiven Außen umschlagen wird, ist das FORS Projekt.

Das FORS Projekt ging dabei abgründig aus dem unkontrollierbaren Versuch hervor, eine weltweite kommende Demokratie detailliert zu beschreiben und aufzubauen, weil es bis zum heutigen Tage keine Bewegung gibt, die sich dem Versuch annimmt, eine Idee und Vision solch einer irren und unerträglichen Sache zu entwickeln. FORS wird dieses bedeutsamste Loch der Wissenschaften in einem traumatischen Akt hervorbringen und die Welt mit der fortkommenden Existenz dieses Monsters in Gestalt der FORS-Simulation konfrontieren.

Der Anspruch der FORS-Simulation liegt darin, wahrscheinlich erstmalig in der Weltgeschichte eine bis in alle Differenzierungen reichende, detaillierte Umsetzung einer mondialen, subintertransnationalen, subintertransplanetarischen, subintertransgalaktischen, subintertransuniversalen, multiversalen, pluriversalen, disversalen, postetatistischen, unbedingten, postmonopolistischen, quasi-unendlichen, postsouveränen, dezentralen, spektrologischen, depersonalisierten, teilautomatisierten, postbürgerlichen, liquiddemokratischen, postfundamentalistischen, plurispeziesiellen und kommenden Welt”basis”demokratie ohne Boden, Grund, Fundament, Erde oder Basis zu simulieren. Diese neue Form der Demokratie nennt sich deswegen auch: Welttiefendemokratie. Hierfür baut das FORS Projekt eine weltweite Software-Hardware-Struktur auf, die als FORS-Simulation ein „paralleles“ Disversum in Bewegung setzt, welches nicht nur den möglichen Zusammenbruch des ökonomischen Weltwertverhältnisses und des Nationalstaates absorbiert, sondern auch die erste Simulation einer kommenden Welttiefendemokratie praktiziert sowie ausnahmslos alles in der Geschichte und des Lebens affiziert.

Das FORS Projekt formuliert folgedessen das Programm (im mehrfachen Sinne: als Plan, als Software und als Hardware) einer neuen, umfassenden „Wissenschaft“, welche sich Foraminifederalogie nennt.

 

Seitenumfang: „alles“

 

Dekonstruktion: … Theorie/Praxis, Kapitalismus/Kommunismus, Reform/Revolution, Buch x/Buch y…,

 

Das zehnte Axiom der Unvollständigkeit beschreibt die Unvollständigkeit der zehn Axiome der Unvollständigkeit.

 

Anna Newspeak: Das FORS Programm (DIS_VERSION: 17.8.2015 n.h.c.Z.)

[Eine PDF-Version dieses Texts gibt es mit 240kB hier.]

 

 

Über die Autor*in:

Anna Newspeak
Anna Newspeak arbeitet unter anderem zu den Bereichen Marx/Postmarxismen, Wirtschaftstheorie, Poststrukturalismus, Queer Theory, Gender Studies, Intersektionalitätsforschung, Fat and Weight Studies, Lacanismus, Disability Studies, Dekonstruktion, insbesondere auf Derrida spezialisiert, radikale und kommende Demokratietheorie sowie Liquid Democracy, Psychoanalyse, Critical Time Studies, Critical Love Studies und ist Inventor*in der Foraminiferderlogie, der Minderwertforschung und des Bedingungslosen Grundbesitzes (BGB).

Kontakt:
annanewspeak [ett] gmx [dot] de

Homepage:
www.forsproject.wordpress.com

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