Das globalisierte Wertgesetz / Zins, Geld und der Staat

Als eine der notwendigen Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Finanzsystems von 2008 schlägt Samir Amin eine Annäherung an die Marxsche Analyse vor. Da Marx keine Erklärung für die beharrliche »Unterentwicklung« der Länder des »globalen Südens« zur Verfügung stellen konnte, entwickelt Samir Amin wichtige theoretische Vorstellungen, mit denen die Marxschen Analysen über die innere Logik des Kapitalismus erweitert werden können.

In dieser grundlegend überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe von The Law of Value and Historical Materialism (1978) stellt Samir Amin neue Ansätze zur marxistischen Analyse der – sich seit 2008 verschärfenden – Krise des »Spätkapitalismus der verallgemeinerten, finanzialisierten und globalisierten Oligopole« vor.

Auf der Suche nach einer Erklärung für die fortwährende »Unterentwicklung« der Länder des globalen Südens führt Amin theoretische Konzepte ein, die die gängigen marxistischen Sichtweisen auf die kapitalistische Entwicklung erweitern. Zentral ist sein Konzept der »imperialistischen Rente«, die zum einen aus den gewaltigen Lohnunterschieden zwischen Nord und Süd für gleiche Arbeit resultiert und zum anderen – und hier wird ihre ökologische Dimension deutlich – aus dem ungleichen Zugang zu den natürlichen Ressourcen des Planeten.

Um diesem neuen Typ von Rente Rechnung zu tragen, erweitert Amin das Marxsche Wertgesetz zum »globalisierten Wertgesetz«, das auch Faktoren wie Monopolmacht und ungleichen Tausch berücksichtigt. Dieses kann als die heutige historisch-spezifische Ausprägung des Wertgesetzes aufgefasst werden.

Leseprobe: Dokument1

 

 

Band 16:
Samir Amin: Das globalisierte Wertgesetz
ISBN:

978-3-942281-21-8

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