Die Produktion des Charismas in der therapeutischen Gesellschaft

Die Menschen müssen sich als hoffnungslose Dauerpflegefälle begreifen, die ihr Leben allein der Maschine verdanken, mit der sie durch ein paar Plastikschläuche vernabelt sind. Die maßlose gesellschaftliche Ohnmacht, unter der sie alle leiden, finden sie im Gelähmten, der sein Leben in der eisernen Lunge zubringt oder im Contergan-Kind verkörpert. Im verdächtigen Rummel um die Krüppel, die man als Behinderte verhöhnt, erscheint das Selbstmitleid der normalen Beschädigten, in der Diskussion um ‘aktive Sterbehilfe’ und den ‘finalen Rettungsschuß’ drückt sich ihr Wunsch aus, endlich zu verrecken.
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