Gegen Antisemitismus und Verschwörungsideologie auf der GegenBuchMasse und anderswo

Immer wieder die gleiche Querfrontscheiße: wir dokumentieren und unterstützen die Kritik der emanzipativen Fraktion innerhalb der GegenBuchMasse gegen Antisemitismus und Verschwörungsideologie

Am Freitag, den 13. Oktober sollte in Rahmen der GegenBuchMasse eine Lesung mit Annette Groth in der Internationalen Buchhandlung Südseite stattfinden. Seit Veröffentlichung des Programms der diesjährigen GegenBuchMasse wurde von verschiedenen Seiten Kritik an der Autorin und dem Veranstaltungsort an den Organisationskreis P.A.C.K. herangetragen. Die Organisator*innen der Lesereihe reagierten insofern auf die Kritik, als dass sie die Veranstaltungsankündigung auf Facebook gelöscht und auch von der Website der GegenBuchMasse entfernt haben. Leider wird sie weiterhin im gedruckten Programm beworben, das auch online noch abrufbar ist1. Auf die Aufforderung, sich doch auch öffentlich zu distanzieren, wurde nur sehr verhalten reagiert, denn eine Begründung erhält nur, wer nachfragt. Das reicht uns allerdings nicht.

In den vergangenen Jahren haben wir wiederholt Veranstaltungen im Rahmen der GegenBuchMasse mitorganisiert und schätzen die Reihe als Möglichkeit sehr, das Buchmesse-Spektakel zum Anlass zu nehmen, die Aufmerksamkeit auf linke Themen, Autor*innen und Verlage zu lenken. Auch deshalb halten wir es für notwendig, dass unsere Kritik öffentlich einsehbar und für andere Veranstalter*innen, Autor*innen und Beteiligte nachvollziehbar ist. Denn die eine Lesung mit Groth in der Internationalen Buchhandlung Südseite birgt für all die vielen klugen Leute, die sich im Rahmen der GegenBuchMasse einbringen, die Gefahr, sie zu diskreditieren. Mit Kritik oder linker Politik haben nämlich weder die Veranstaltung selbst noch der Veranstaltungsort etwas zu tun.

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Eine Veranstaltung, die aufgrund der eingeladenen Autorin und des Veranstaltungsortes mit Sicherheit zu einem Forum für Antisemit*innen unterschiedlicher Couleur werden würde, halten wir für vollkommen inakzeptabel. Da die Veranstaltung stattfinden wird (wobei uns klar ist, dass das ohnehin nicht in der Hand der GegenBuchMasse-Organisator*innen liegt, die hier nicht Veranstalter*innen, sondern lediglich Programmgestalter*innen sind) und auch die Veranstaltungsankündigung nur teilweise zurückgenommen wurde, möchten wir uns hiermit als eigentlich große Freund*innen und immer wieder auch Beteiligte an Veranstaltungen der GegenBuchMasse ausdrücklich von der Veranstaltung mit Annette Groth distanzieren.

Bitte tragt die Kritik weiter! Schafft gegebenenfalls auch auf euren Veranstaltungen im Rahmen der GegenBuchMasse eine Gegenöffentlichkeit und macht klar, dass weder die Veranstaltung noch der Veranstaltungsort als linke Kritik und Politik gelten dürfen!

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