Maschinerie und Materialismus

Einer der Gründe, weshalb die in den sechziger Jahren begonnene Renaissance des Materialismus inzwischen, wenn die Zeichen nicht trügen, ihren Zenit überschritten hat, dürfte in der auffälligen Fraglosigkeit zu suchen sein, mit der diese Theorie beinahe allen Problemen der Technologie, der Naturbeherrschung und -Zerstörung begegnet. Nicht, daß diese Probleme kein Thema für sie wären: kaum zu zählen sind die Traktate und Kommentare, mit denen sie ihre Aktualität auch auf diesem Gebiet unter Beweis zu stellen bemüht ist. Alle diese Anstrengungen haben jedoch den Verdacht nur bestärkt, der seit Lenins Formel, Sozialismus sei Sowjetmacht plus Elektrifizierung, im Raume steht: daß der Marxismus nur eine besonders subtile Gestalt des technokratischen Ordnungsdenkens ist.

 

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Foto: Stefan Paulus

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