Saal 6 – 23

Alfons, Alonso laufen gemeinsam mit dem Ökonomieprofessor Samuelson heute exakt um 15:21 Uhr in das bahnbrechende Entertainmentprodukt Moseleck ein, wo gerade Marianne Rosenbergs Song »Ich bin wie du« aus den beiden kleinen Lautsprecherboxen scheppert, die über der digitalen Musikbox aufgehängt sind, während seit mehr als fünf Stunden schon obszön cooles, interaktives Komasaufen im Gang ist, das im Moseleck durch ein sehr spezifisches diskursives und nichtdiskursives Arrangement, den primären Ästhetiken der Stratifikationen geregelt wird, was die Sache natürlich umso spannender macht. Es handelt sich hier um eine sehr wilde Einteilung.
Tatsächlich besitzt der Inhalt eine Form und eine Substanz: Die Kneipenform Moseleck zum Beispiel und ihre vielfältigen Praxen, plus diejenigen, die als Gäste in Erscheinung treten (wer, wie, warum und vor allem wie oft). Und sehr wohl besitzt hier auch der Ausdruck eine Form und eine Substanz: Die ungeschriebenen (unbewussten) Regeln der (Des)artikulation und der diskursiven Brüche bzw. der spezifisch alkoholinduzierten Artikulationen und der Suff und die Kommunikation als Gegenstand von Aussagen und Konversationen, die in concreto mit sehr rigiden Serien des Getränkekonsums durch die meist männlichen Gäste orchestralisiert wird …  Read more

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