Pole Position – 6

Snaffu/Introducing
Pah, diese wunderschönen Augen. Sie sind so was von irre extravagant. Und wie grandios die Augäpfel unter den blaugrünen Lidschatten hervorquellen, das Bild erfüllt dich bis zu den Blutgefäßen deiner geschwollenen Fußzehen hinab mit dem Segen der sensationellen Stille, die leider viel zu oft von diesem puristischen bzw. puritanischen Trottel Dr. Schönblick als pure Apathie oder zu diagnostizierende Agonie missverstanden wird. Leider kann auch Mascara auf den Wimpern das winzige Dreieck, den kleinen gelben Klecks infiziöser Flüssigkeit an den Rändern der Iris, nicht zu 100% wegzaubern. Kein noch so winziges Detail kann der mikro- bzw. teleskopischen Archivierungswut deines inneren Auges entkommen, jedes Bild, das dir Gewalt antun will, muss mit der Unberechenbarkeit deines haptischen Monsterauges rechnen, das die Objekte und Körper nicht nur auf der Oberfläche abtastet, sondern in sie regelrecht eisig eindringt, den Einfaltungen, Umstülpungen und Gerinnungen nachspürt, um sich mit Energien und Monströsitäten zu verbinden, und einzig das Sehen kannst du nicht sehen.
Du fühlst dich wüstengleich gut. Vor Wochen schon ist was richtig Leckeres in dich reingefahren, eventuell ein Meer von beigen Sandklecksen, eventuell ein Tierkörper, eventuell …

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