14. MÄRZ – PARIS: WENN WIR ALLE VORWÄRTS STÜRMEN, WIRD DER KÖNIG STÜRZEN

Ein neuer Anlauf. Unermüdlich. Demo, Blockade, Riot, Streik. Tränengas, Gummigeschosse und Offensivgranaten. Tausende von Gerichtsverfahren, Hunderte im Knast. Wenn diese Zivilisation in den letzten Zügen liegt, werden sich alle an diese Tage, Wochen, Monate erinnern. Egal wie die ganze Angelegenheit ausgeht. Black Rock oder wir. Dazwischen gibt es nichts. Die Gesetze des Kapitals oder eine Welt von Menschen für Menschen gemacht.
Macron wird fallen, so oder so. Aber die Umstände seines Sturzes werden über den weiteren Verlauf der Geschichte mit entscheiden. Ein Aufruf aus Frankreich: 

Es ist 16 Monate her, dass in Frankreich ein revolutionärer Anfang unternommen wurde. Hunderttausende von Menschen haben sich auf dem Zenit unserer Epoche erhoben, um sich der Unmenschlichkeit eines Systems zu widersetzen, das sich selbst im Zusammenbruch immer noch selbst zu faszinieren scheint. 

“Küsse gab er, wie oft! vergebens der trügenden Quelle,

tauchte die Arme, wie oft! den erschauten Hals zu umschlingen,

mitten hinein in die Flut und kann sich in dieser nicht greifen,

weiß nicht, was er da schaut, doch was er schaut, daran brennt er.” (d.Ü)

Sagen wir es deutlich, die Zukunft wird entweder faschistisch oder revolutionär sein. Der Kapitalismus verschärft seine Kontrolle über die Menschen, um auf Kosten unseres Lebens und unseres Planeten immer mehr kurzfristigen Profit zu generieren. 

Während sich die Metropolen der Welt in Gotham City verwandeln, voller korrupter Politiker, korrupten Polizisten und Verkäufern leerer Versprechungen, verbrennt die Natur, sterben die Arten, werden Boden und Luft immer stärker verseucht, und die Zukunft, die wir unseren Kindern hinterlassen, wird einfach unbewohnbar sein, wenn wir es zulassen.

Es ist Zeit für einen historischen Wendepunkt. Wir wollen keine Zukunft, die von Profitabilität und Unterdrückung determiniert ist. Es ist an der Zeit, mit aller Kraft zuzuschlagen, den Spieß umzudrehen und ein eindrucksvolles Stelldichein zu geben. Deshalb rufen wir alle Rebellen der Welt, all jene, die wollen, dass sich die Dinge ändern, die ‘gelben Westen’, die ‘schwarzen Westen’, die Umweltschützer, die Alten, die Jungen, die Gewerkschafter, die Arbeitslosen, die Prekären, die Behinderten, die Frauen, die Männer, die Transgender, die Schwulen, die Lesben… auf, den 14. März zu einem einzigartigen, kraftvollen Ereignis zu machen. 

Für diesen Tag wurde ein landesweiter Aufruf veröffentlicht und zu einem Treffen auf den Champs Élysées aufgerufen. Dort, nur einen Steinwurf vom Präsidentenpalast entfernt, müssen wir uns Gehör verschaffen, die Autoritäten gemeinsam herausfordern, unsere Kräfte genau dort vereinen und nicht auf einer Demonstrationsroute verschwenden, die mit der Polizei vereinbart worden ist. 

Dies sind historische Zeiten, und sie mögen sich als die schlimmsten als auch zugleich die  die allerschönsten herausstellen. Aber dies wird nur gelingen, wenn wir all unseren Mut und unsere Entschlossenheit in die Waagschale werfen. Und vor allem nur dann , wenn wir es alle gemeinsam tun. 

Einen Tag vor den Kommunalwahlen und in einer schändlichen Zeit der Demokratieverweigerung, für die Renten, für unsere Solidarität, gegen ein zerstörerisches System, das auf nichts hört, zeigen wir, dass die Wahlurnen auf der Straße stehen!


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