Ghost-Busters III – Vor »Marx’ Gespenstern«

Ich werde nicht von Gespenstern sprechen. Wiewohl Derridas “Marx’ Gespenster” jeden Ökonomen an die gründende Geistererscheinung an der Schwelle zum modernen epistem der Wirtschaftswissenschaft – wie Michel Foucault es uns vorgestellt hat1 – erinnern muß. Die Geistererscheinung dieser jungen Wissenschaft “Ökonomie”, die stets bereit ist, noch den aktuellen ökonomischen Diskurs heimzusuchen, wieder und immer wieder, ist die der “unsichtbaren Hand”2. Wie immer sie auch interpretiert werden mag – ob als Garant und prästabilierte Harmonie, als konfliktuelle Dynamik wie in Hegels Adaption der Smithschen Moral-Theologie-Ökonomie in der Rechtsphilosophie3 und neuerdings nun auch als Selbstreferentialität4 etc. – eines bleibt zu denken und wird nach Derridas Hinweisen eine weitere Aufgabe sein: In ihrem Gründungsentwurf schreibt die moderne Ökonomie von einer Geistergeschichte. Deren Metapher wird an anderer Stelle eines Tages zu folgen sein. Doch hier soll es uns um Marx gehen. Marx also, jedoch nicht um den Marx der Gespenster im “Kommunistischen Manifest”, auch nicht den der Kritik der Junghegelianer in der “Deutschen Ideologie”, sondern, um einen Kalauer aus den 60er Jahren zu mobilisieren, den “reifen”, “späten” Marx, den der “Grundrisse” und erst recht den des “Kapitals”. Ungeheuerlich genug, es geht, nach einigen Abwegen, um die Warensprache, die Semiologie der Waren.

 

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